Nach Horka bekommt jetzt auch die Talsperre Jirkov eine schwimmende Treibgut-Sperre
Der Stausee mit Treibgutsperre liegt drei Kilometer nordwestlich von Jirkov inmitten von Wäldern am Südabfall des Erzgebirges. Gestaute Gewässer sind die Bílina und das Malá voda, Abflussgewässer ist die Bílina. Die Talsperre dient der Trinkwasserversorgung des Nordböhmischen Beckens. Im Jahre 1965 wurde sie fertig gestellt. Im Stausee befindet sich ein Überlaufschacht von 9,5 m Durchmesser. In die Talsperre ist das Wasserkleinkraftwerk Jirkov mit einer CINK-Turbine-System Banki mit einer maximalen Leistung von 142,2 kW integriert.
Trinkwasser gesichert
Die Talsperre Jirkov dient im Verbund mit den Talsperren Přísečnice, Křimov, Kamenička, Jezeří, Janov und Fláje der Trinkwasserversorgung des gesamten nordböhmischen Braunkohlenbeckens. Sie liegt in einem Trinkwasserschutzgebiet I. Ordnung und ist nicht öffentlich zugänglich.
Gefahr durch Treibgut im Stausee
So wie die Talsperre Horka ist auch Jirkov von steilen, bewaldeten Berghängen umgeben. Durch wetterbedingte Vorgänge gerät immer wieder Treibgut in das Wasser des Beckens. Der geregelte Ablauf des Wassers und der Betrieb des Wasserkraftwerks sind dadurch gefährdet.
Stausee mit Treibgutsperre vom Spezialisten
Hydrotechnik Lübeck hat für diese Anforderung eine besonders starke, schwimmende Sperre entwickelt. Sie hat eine Mindestbruchkraft von 380kN. Bei einer erwarteten Lebensdauer von 12 Jahren und dem permanenten Einsatz ist dennoch keine weitere Wartung nötig. Die Schwimmkörper der Sperre passen sich automatisch an die unterschiedlichen Pegelstände an. Gleichzeitig ist sie so montiert, dass sich das Treibgut an einer Stelle sammelt. Es kann von dort gut aus dem Wasser entnommen werden.